der Zwischenzeit zum Trainer der
FC-Profis aufgestiegen, der einstige
50
Coach der Kölner Amateure
ersetzte Christoph Daum an der
Seitenlinie. Vom beliebten wie
erfolgreichen Übungsleiter hatten
sich die Vereinsverantwortlichen
zuvor in einer Nacht- und Nebelaktion
während der WM in Italien
getrennt – und verkündeten
diese Entscheidung auch wenig
stilvoll im Quartier der DFB-Auswahl
der Presse. „Keine schmutzige
Wäsche“ wollte der Vorstand
um FC-Präsident Dietmar Artzinger
Bolten waschen, zahlreiche
Dinge seien vorgefallen, das Binnenverhältnis
zum Erfolgstrainer
dadurch zerrüttet. Das beinahe
obligatorische Chaos also beim 1.
FC Köln, der zu diesem Zeitpunkt
auch weiterhin noch dringend einen
Sportdirektor suchte.
Kein großartiger Beginn für Banach,
der auf ausdrücklichen
Wunsch Christoph Daums zum
FC wechselte und sich vom ebenso
ehrgeizigen wie charismatischen
Macher von einer goldenen Zukunft
in der Domstadt überzeugen
ließ. Auch menschlich tat sich
der schüchterne Stürmer zunächst
am Geißbockheim schwer, das
familiäre Umfeld, das er in Wattenscheid
vorfand, fehlte dem Angreifer
beim eher unterkühlten FC
mit gestandenen Profis und dem
Weltmeister-Trio um Bodo Illgner,
Paul Steiner und Pierre Littbarski.
Doch Mucki überzeugte alle
Skeptiker – mit seiner Art neben
dem Platz und mit seinen Qualitäten
auf dem Platz. Nach kleineren
Verletzungsproblemen in der
Vorbereitung erzielte Banach am
4. Spieltag im Derby bei Borussia
Mönchengladbach seinen ersten
Bundesliga-Treffer für die Geißböcke,
eine Woche später schoss
er sich mit einem Doppelpack
ausgerechnet bei seinem Ex-Verein
Wattenscheid 09 endgültig in die
Startelf. Zwei Tore, dazu den Elfmeter
zur Führung herausgeholt:
Banach war beim 3:0-Auswärtssieg
gegen seine ehemaligen Kollegen
in Galaform. „Lauffreudig und
schussstark präsentierte sich der U
21-Nationalspieler seinen ehemaligen
Fans und mit zwei blitzsauberen
Kontertoren (74./90. Minute)
zeigte er auf, dass es im Profigeschäft
keine Sentimentalitäten
Littbarski/Banach:
Auf dem Weg zum gegnerischen Tor.