gerkanone an: „20 Treffer kann ich
noch schaffen. Vielleicht reicht es,
um doch noch Torschützenkönig
zu werden“, so der damals 23-Jährige,
52
der sich bei den Kölnern
zunehmend als Top-Torjäger etablierte.
Aus diesem Traum wurde
allerdings nichts, weil der FC und
Banach die gute Ausgangslage im
Saisonendspurt verspielten. Krachende
Heimniederlagen gegen
Stuttgart (1:6) und Kaiserslautern
(2:6) ließen die Geißböcke den
anvisierten Einzug in den UEFACup
verpassen – in Köln brannte
vor dem Pokalfinale gegen Werder
Bremen abermals der Baum.
Ein Kurztrainingslager ausgerechnet
in Maurice Banachs Heimat,
sollte im Vorfeld der wichtigen Partie
für die nötige Ruhe sorgen – der
FC quartiert sich für die Vorbereitung
auf das Endspiel in Berlin im
eleganten Hotel Krautkrämer in
Münster-Hiltrup ein. „Es steht viel
auf dem Spiel. Am Erfolg hängt
die Arbeit eines ganzen Jahres daran“,
erhöhte Kölns Sportdirektor
Udo Lattek, der dem Vernehmen
nach im dreitägigen Trainingslager
seine Schützlinge wie ein „Poltergeist“
animierte, öffentlich den
Druck auf die Mannschaft, schob
aber gleichzeitig die Favoritenrolle
dem Gegner zu:„Die Bremer
sind klarer Favorit, wir nur krasser
Außenseiter“, so Lattek vor dem
Finale, das dem FC den fünften
Pokalsieg bescheren sollte. Das
Duell zwischen Werder, das nach
zuvor zwei Endspielpleiten zum
dritten Mal in Folge in Berlin dabei
war, und den Kölnern entwikkelte
sich zu einer Nervenschlacht:
Dieter Eilts brachte die Hanseaten
kurz nach dem Seitenwechsel mit
einem flachen Distanzschuss verdient
in Führung, den Ausgleich
für danach formverbesserte Kölner
besorgte Maurice Banach.
Nicht irgendwie, sondern mit
Spaß muss sein:
Schneeballschlacht der FC-Pro s im Winter 1991.