trainieren wolle. Für mich war
das eine Zwickmühle, hatte mich
Daum doch zurück zum FC geholt.
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Ganz so blauäugig, wie mancher
vielleicht meint, habe ich den
Posten nicht angetreten. Ich kannte
die Geschichten anderer FCTrainer
wie beispielsweise die Demontage
von Karl-Heinz Heddergott.
Ich wusste also, was auf mich
zukam. Daum war vorher extrem
erfolgreich gewesen mit dem FC.
Wenn es sportlich nicht gelaufen
wäre, hätte ich schnell die Sachen
packen können.
Auch Maurice Banach stieß 1990
zum FC, kam als Zweitliga-Torschützenkönig
aus Wattenscheid
ans Geißbockheim. Wie haben
Sie Mucki als Neuzugang erlebt?
Ich habe Mucki noch vor Augen,
er war ein wahnsinnig sympathischer
Typ, überhaupt nicht arrogant.
Ich habe nie Probleme mit
ihm gehabt, er war sehr einfach zu
führen. Mucki hätte ja auch sagen
können: „Da kommt jetzt dieser
Amateurtrainer, was will denn
der?“, weil ich anstelle von Christoph
Daum nun von den Amateuren
zu den Profis als Trainer
kam. Oder er hätte mich das sonst
irgendwie spüren lassen können.
Aber das hat Mucki nicht gemacht,
er war menschlich eben ein feiner
Kerl.
Wie schlug sich Mucki zu Beginn
sportlich? Der Sprung aus der 2.
Bundesliga dürfte für ihn ja nicht
ohne Probleme gewesen sein.
Mucki war ein echter Torjäger, der
es ja direkt in die Mannschaft geschafft
hat. Er hat uns auch im Pokal
in der Saison sehr viel geholfen
und das nicht nur im Endspiel. Er
war ein reiner Strafraumstürmer,
aber mit einer sehr guten Technik
ausgestattet. Kopfballstark war er
auch, jedenfalls hatte er ein sehr
großes Kopfballgeschick. Von außen
kam er eher weniger, Mucki
hat eher nicht Laufwege gesucht,
um Räume freizumachen, er hat
im Strafraum geahnt, wo der Ball
Rundumversorgung:
Physio Schäfer legt Hand an.