EFFZEH
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hinkommt. Das war eine seiner
Stärken.
Auch dank ihm sind Sie mit dem
FC 1991 ins Pokalendspiel eingezogen
– dort verlor ihr Team trotz
Banach-Treffer im Elfmeterschießen
gegen Werder Bremen. Wie
sind ihre Erinnerungen an dieses
Finale?
Wir wollten nach der bitteren
Niederlage gegen Kaiserslautern
im abschließenden Bundesliga-
Spiel, als wir den Einzug in den
UEFA-Cup verpasst hatten, unbedingt
raus aus Köln und sind in
Münster-Hiltrup ins Hotel Krautkrämer
für ein Kurztrainingslager
gegangen. Das war eine gute Idee,
wir waren abgeschottet und hatten
dort am Ende auch eine angenehme
Woche. Im Finale waren wir
auch dadurch wieder auf Augenhöhe
mit Werder. Mucki machte
für uns den Ausgleich, doch am
Ende haben wir im Elfmeterschießen
den Kürzeren gezogen. Es hätte
auch anders kommen können.
Schade!
Nicht einmal ein halbes Jahr später
starb Mucki Banach bei einem
schweren Autounfall. Wie haben
Sie von seinem Tod erfahren?
Ich saß sonntagmorgens bei mir
zuhause, als Hannes Linßen mich
angerufen hat und sagte: „Der
Mucki Banach ist tot!“ Das war natürlich
ein Riesenschock für mich,
ich konnte das zuerst gar nicht
glauben. Die Beerdigung in Münster
war sehr bewegend, herzzerreißend!
Muckis Frau Claudia hat
vor Schmerz geschrien, das hatte
ich noch nie erlebt. Ich stand neben
Franz Wunderlich, wir haben
uns angeschaut und waren kreidebleich.
Ich komme wie Mucki aus
Münster. Und immer, wenn ich an
der Unfallstelle vorbeifahre, wo
das schreckliche Unglück passiert
ist, spreche ich ein kleines Gebet.
Immer noch, nach all den Jahren.
Mucki war dem Vernehmen nach
auf dem besten Wege in die Nationalmannschaft.
War das etwas,
das sie auch auf dem Schirm hatten?
Er wäre auf jeden Fall sehr bald
Nationalspieler geworden, da bin
ich mir ganz sicher. Bundestrainer
Berti Vogts muss große Stücke
DFB-Pokafi nale 1991:
Die Anfangsformation des 1. FC Köln.