KÖLNER WIRTSCHAFT
SmartCity Köln Anwendungsbeispiel KVB SmartCity Köln Anwendungsbeispiel KVB, Messgerät
große Datenpakete. Diese können
nicht über das LoRaWan
übertragen werden. Man könne
mit dem LoRaWan erfassen, wie
sich Menschenströme von einer
Himmelsrichtung in die
andere bewegen, aber Einzelpersonen
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und personenbezogene
Daten könnten auf Grund
der Datenmenge nicht erfasst
werden, so Schmitz. Das ist ein
wichtiger Aspekt im Hinblick
auf die Datensicherheit und
den Datenschutz. Das Rechenzentrum,
über welches die Daten
laufen, sei zertifiziert und
„Tests werden stetig durchgeführt“,
erläutert er. Zudem werden
bei den Unternehmen nur
bestimmte Daten erfasst und
gespeichert, nicht sämtliche
LoRaWan
Daten aus allen möglichen
Messungen. Wo ein Sensor
angebracht ist, ob auf einem
Parkplatz oder auf einer
Baustelle oder auf einer Schiene,
macht auch ein Unterschied.
„Der Erfasser der Daten
ist der Datenholder – er bewegt
sich in seinem eigenen Datenumfeld“,
so Horst Schmitz. Zudem
gebe es Mandatenumfelder,
d.h. bestimmte
Nutzungsrechte
werden auf der
IoT-Plattform zugewiesen.
Schmitz ergänzt, dass es Unternehmen
gibt, die sich speziell
auf dieses IoT-Umfeld fokussiert
und spezialisiert haben,
d.h. diese Unternehmen sehen
Potenziale, auf dem sie ihr Geschäftsumfeld
aufbauen. Ein
Sensor koste von 1 bis 50 Euro.
Timo von Lepel erklärt, dass
NetCologne die Technologie
bereitstelle und dazu beriete,
aber es noch eine Entwicklung
sei, bei der die KundInnen
auf
Unternehmensebene sowie die
Stadt Köln diejenigen seien, die
entschieden, welche Nutzung
sie als sinnvoll erachten. Was
genau die Stadt Köln im Detail
entscheidet, wird spannend
werden.
SmartCity als
Wachstumsmarkt
Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter
des eco – Verband
der Internetwirtschaft
e.V., ist sich sicher: „SmartCity
ist der Wachstumsmarkt der
kommenden Jahre.“ Potenziale
sieht er im Transport, in der
Logistik, der städtischen Mobilität,
bei der physischen Sicherheit
(wie der genannten
Baustellengroßgeräte), in der
Gebäudeautomatisierung und
Gebäudesicherheit (da das
Funknetz auch tiefe Kellerräume
erfassen kann), im
Gesundheitswesen,
in der
Energiewirtschaft, im Einzelhandel,
Gastgewerbe, in der
Digitalen Bildung, bei Finanzdienstleistungen,
in der öffentlichen
Verwaltung und
vielem mehr. Schaffrin sieht
eine Umsatzentwicklung von
2021 bis 2026 von plus 17,1
Prozent
in den potenziellen
Segmenten, wie Verwaltung,
Bildung, Transport und
Gesundheitswesen.
NetCologne
ist eines von über
1000 Mitgliedern des eco
Verbandes.
Im Maßstab der
Quartiersentwicklung hat
NetCologne die Stegerwaldsiedlung
im Süden Mülheims
begleitet. Viele Städte auf der
Welt probieren Zukunftsentwicklungen
in Quartieren
aus und ziehen daraus ihre
Erfahrungen. Von der Quartiersentwicklung
hat Köln den
Sprung zur Entwicklung der
ganzen Stadt als SmartCity
geschafft. Schaffrin nennt viele
Felder, in denen SmartCity
noch wirken kann. Was genau
kann da gemacht werden? Auf
weitere Anwendungsbeispiele,
die das Leben in der SmartCity
Köln jetzt und in Zukunft
einfacher, ressourcenschonender,
effizienter und damit
besser machen, gehen wir in
der nächsten Ausgabe ein.
Fakt ist: Es bewegt sich etwas
in Köln – in den Unternehmen
und im alltäglichen, öffentlichen
Leben der Stadt. Vom
freien Parkplatz bis zur Energieeinsparung
der ganzen
Rheinmetropole. Das sind
spannende Zeiten für alle
BürgerInnen.
SmartCity Köln Anwendungsbeispiel AWB
SmartCity Köln Anwendungsbeispiel AWB, Messgerät
Foto: Dirk Loerper Fotografie