Fühlinger See
Naherholung im Kölner Norden
Der Fühlinger See blickt in diesem Jahr auf 110 Jahre eigener
Geschichte zurück. Für den Bau der Bahnstrecken nach
Aachen und Krefeld sowie für den Kölner Zementbedarf wurde
in der Fühlinger Heide ab 1912 Kies ausgebaggert. Durch den
nahen Rhein füllten sich die Gruben schnell mit Grundwasser,
so dass Badegäste den neu entstandenen See bereits in den
1930er Jahren zur Erholung nutzten.
Ab 1967 entstand durch die Zusammenlegung und Rekultivierung
von Kiesgruben im Stadtteil Fühlingen eine Seenlandschaft,
die vor allem als Naherholungsgebiet für den neuen
Kölner Stadtbezirk Chorweiler dienen sollte.
Da das den See speisende Grundwasserreservoir durch den
Rhein befüllt wird, hängt sein Pegel von dem des Rheins ab
und schwankt mitunter um bis zu 2 Meter.
Das die Gesamtfläche von 184 Hektar umfassende Erholungsgebiet
Fühlinger See besteht im Grunde aus einer Vielzahl
miteinander verbundener kleinerer Seen und deren Umgebung,
die jeweils für unterschiedliche Nutzungen vorgesehen
sind: ein See für Freibad und Sporttauchen, ein Angelsee, ein
Surfsee und drei Bade- und Bootsseen sowie ein Ruder- und
Kanu-See zum An- und Ablegen mit Durchfahrt zu einer Regattastrecke.
Die Regattastrecke verfügt über insgesamt 6, jeweils 2000
Meter lange Bahnen sowie eine siebte, die als Zugang zum
Startbereich dient. Im 1998 fanden hier die Ruder-Weltmeisterschaften
statt.
Während die Regattabahn ausschließlich dem Übungs- und
Wettkampfbetrieb des Ruder- und Kanusports dient, können
Freizeitsportler ihre jeweilige Wassersportart (suppen,
paddeln, rudern, fischen, tauchen) auf allen sieben Teilseen
ausüben. Die Seen sind untereinander verbunden und ermög-
Aus der
aktuellen Ausgabe
von „frisch“
Fühlinger See
Der Zugang zur Erholungsanlage ist kostenfrei.
Kostenpflichtig ist nur die Nutzung des Freibades und zeitweise auch die der
3.500 Parkplätze.
Vom Kölner Hauptbahnhof aus dauert die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
rund 35 Minuten.
Erholungsgebiet Fühlinger See
Nördlicher Teil des Fühlinger Sees
lichen so die Erkundung fast des ganzen Erholungsgebiets auf
dem Wasser. Der gesamte See ist durchschnittlich 10 Meter
tief, an einigen Stellen werden allerdings bis zu 20 Meter gemessen.
Insgesamt laden 19 Kilometer zum Teil baumgesäumte Wege
zum Spazieren durch das Landschaftsschutzgebiet ein. Auf
den Grünflächen rund um die Seen können Besucher picknicken,
grillen und sonnenbaden. Die Kleinsten kommen auf
dem Spielplatz der Ruderinsel auf ihre Kosten.
Neben Wassersportaktivitäten bietet die „Sport- und Erholungsanlage
Fühlinger See” Möglichkeiten zum Inlineskaten
sowie zum Beachvolleyball und dient zudem als Veranstaltungsort
für Open-Air-Konzerte und Events. So findet dort im
Juli alljährlich das Reggae-Festival Summerjam statt.
Diese Doppelseite entstammt „frisch”, dem Magazin
der KölnBäder. Das vollständige aktuelle Heft findet
sich auch online unter
www.yumpu.com/de/document/read/67022999/frisch09