NEUZUGANG TIMO HÜBERS WIRD ZUR
STAMMKRAFT
Für Timo Hübers ist die Saison 2021/22
ein sportlicher Aufstieg. Mit 25 Jahren
kann der Innenverteidiger bis zu seinem
Wechsel von Hannover 96 kaum Erstliga
Erfahrung vorweisen. Gegen Hertha
BSC am ersten Spieltag debütiert er für
den FC, fehlt dann aber in den Folgewochen
verletzungsbedingt. Ab dem 16.
Spieltag sammelt Hübers dann zunehmend
Spielpraxis und bildet fortan mit
Luca Kilian die Abwehrzentrale beim
FC. Zweifelsohne hat sich der schnelle
und zweikampfstarke Hübers in seiner
ersten Spielzeit im deutschen Oberhaus
einen Namen gemacht – das belegen
nicht nur angebliche Angebote aus der
Premier League. 20 Spiele, von denen er
20 in der Startelf bestreitet, sprechen eine
deutliche Sprache.
JULIAN CHABOT – NEUVERPFLICHTUNG
MIT UNSICHERHEIT
Nach dem Abgang von Czichos wird
der FC kurz vor Transferschluss Ende
Januar nochmal aktiv und holt Julian
Chabot auf Leihbasis vom italienischen
Erstligisten Sampdoria Genua. Der
24-Jährige steigt umgehend nach seiner
Ankunft in Köln ins Training ein und absolviert
ein solides Testspiel gegen den
FC Schalke 04. In der Bundesliga kann
er aufgrund der starken Konkurrenz auf
der Innenverteidiger-Position nur bedingt
auf sich aufmerksam machen. In
der Summe heißt dies unter dem Strich:
Vier Pflichtspiele, davon zwei in der
Startelf und weitere zwei Kurzeinsätze.
Einige Unsicherheiten sind dem gebürtigen
Hanauer noch anzumerken – dazu
gehören auch Stellungsfehler.
KAPITÄN JONAS HECTOR WEHSELT
ZURÜCK AUF LINKS
Jonas Hector ist beim 1. FC Köln eine
Institution. Der 31-jährige Weltmeister
von 2014 trägt wohl gerade deswegen
völlig zurecht die Kapitänsbinde
beim künftigen Conference-League-
Teilnehmer. Zu Saisonbeginn beordert
Baumgart den „wichtigsten Spieler des
Vereins“, wie er Hector hochachtungsvoll
bezeichnet, zurück auf die Position
des linken Außenverteidigers. Der
Leitsatz „Spielt Hector nicht, gewinnt
der FC nicht“ hat auch 2021/22 Bestand:
In allen vier Spielen ohne den
Leader konnte der FC nicht gewinnen.
Zu wichtig sind seine Offensivläufe,
das taktische Verständnis und die jahrelange
Erfahrung auf höchstem Niveau
für Spiel der Mannschaft Team.
Mit sechs Torvorlagen beweist sich
Hector zudem als Flankenspezialist.
KINGSLEY EHIZIBUE VERLIERT
STAMMPLATZ
Rechtsverteidiger Kingsley Ehizibue
hat wohl schon bessere Jahre beim 1.
FC Köln erlebt. Vom einstigen Startelf-
Kandidaten unter Ex-Coach Markus
Gisdol geht es für den pfeilschnellen
Nigerianer unter Baumgart auf die Reservebank.
Der 26-Jährige darf insgesamt
16 Bundesliga-Einsätze absolvieren,
kann sich jedoch bei seinen Auftritten
– sechsmal ist er in der Startelf
– nicht entscheidend in den Vordergrund
spielen. Positiv hervorzuheben
ist allerdings sein Zweikampfverhalten,
das sich unter Baumgart deutlich
verbessert hat. Letztlich bleibt es bei
einer Torvorlage, die er bereits am
zweiten Spieltag liefert.
JANNES HORN – ERST VERLETZT, DANN
NUR RESERVIST
Für den zweiten Linksverteidiger im
Kölner Kader, Jannes Horn, beginnt
die Saison mit einer deutlichen Verspätung.
Weil er an der Hüfte operiert
werden muss, gibt der 25-Jährige erst
am 16. Spieltag sein Comeback. Zehn
mitunter mehr als gelungene Einsätze
später, ist nicht nur die Saison für
Horn beendet, sondern das gesamte
Abenteuer 1. FC Köln. Nach fünf
Jahren wird sich der Braunschweiger
eine neue Aufgabe suchen müssen.
BENNO SCHMITZ MACHT AUF SICH
AUFMERKSAM
„Kölscher Cafú“, „Flankengott“
oder einfach nur Benno Schmitz:
In seinem vierten Jahr schafft der
27-jährige Rechtsverteidiger endlich
seinen Durchbruch beim 1. FC
Köln. Nach starker Saisonvorbereitung
und überzeugenden Auftritten
in der Bundesliga legt sich Baumgart
relativ schnell fest und macht
Schmitz zum Stammspieler. Woche
für Woche probiert es der Rechtsfuß
mit Hereingaben in den Strafraum
und sorgt so für permanente Unruhe
in den gegnerischen Abwehrreihen.
In 31 Partien kann er fünf Treffer
vorbereiten und lässt seinem Konkurrenten
Ehizibue nur wenig Möglichkeiten,
sich zu beweisen. Neuzugang Timo Hübers überzeugte in der Innenverteidigung – so sehr, dass mutmaßlich sogar die englische
Premier League auf den den jungen Deutschen aufmerksam wurde.