mance eigentlich nicht gelegen haben.
Auch nicht an den Geisterspielen und
den leeren Rängen – obwohl natürlich
die Emotionen, die gerade Kölner Fans
auf das Spielfeld übertragen können,
durchaus ein paar Punkte gekostet haben
könnten. Und erst Recht kann es
nicht an einem Trainer wie dem mehrfachen
Deutschen Meister und Stanley-
Cup-Sieger Uwe Krupp gelegen haben,
der sein Können ja auch am Rhein
schon einmal bewiesen hat.
SIEG IN DEN PRE-PLAYOFFS
Am Ende bekamen die Cracks aus der
Domstadt dann doch noch die Kurve
und distanzierten den Tabellenletzten
um insgesamt 15 Punkte. Mehr noch:
Durch Siege gegen die direkten Konkurrenten
Augsburg, Bietigheim und
Ingolstadt wurden sogar noch die Pre-
Playoffs und damit der Sprung in die
Postseason erreicht. Also doch noch
wenigstens etwas echtes Hockey-Feeling
in der Saison! Und dann auch sogar
wieder vor Fans!
Mit 4:3 wurden die Ingolstädter in
Spiel Eins aus der Deutzer Arena wieder
nach Hause geschickt, und weil die
Haie dann sogar Spiel Zwei in Ingolstadt
nach Overtime gewannen, warteten die
"großen" Eisbären aus Berlin im Viertelfinale
– inklusive manch eines kuren
Traumes in Fan-Kreisen von einer möglichen
Sensation und weiteren Play-off-
Ehren wie in den guten alten Zeiten ...
PER SWEEP IN DEN URLAUB
Aber natürlich war hier Endstation für
eine Mannschaft, die in allen Belangen
unterlegen war. "Insgesamt war es eine
deutliche Sache, wenn man auf die Ergebnisse
schaut. Die Spiele an sich waren
aber hart umkämpft", bilanzierte
Uwe Krupp nach der dritten Niederlage
im dritten Spiel – und dem endgültigen
Saisonende für die Haie 2021/22. Der
Coach musste aber auch konstatieren:
"Der größte Unterschied ist, dass wir
keinen Hebel gefunden haben, um aus
den Chancen, die wir hatten, Tore zu
machen."
DIE JUBILÄUMSSAISON WARTET – ZUM
GLÜCK IN DER ERSTEN LIGA!
Für die neue Saison – der 50. in der Geschichte
der Kölner Haie – verpflichtete
Geschäftsführer Philipp Walter bereits
drei neue Stürmer, die in dieser Prodeutschen
blemzone für Abhilfe sorgen sollen.
Jason Bast kehrt nach zwei Jahren in
Mannheim zu den Haien zurück. Vom
Rivalen aus Düsseldorf kommt zudem
Carter Proft, aus Ingolstadt Louis-Marc
Aubry.
Fester Bestandteil des Teams wird
weiterhin Jon Matsumoto bleiben. Der
gebürtige Kanadier hat zuletzt die deutsche
Staatsbürgerschaft beantragt und
soll in der kommenden Saison mit deutschem
Pass auflaufen.
GLEICH ZWEI NEUE TORHÜTER
Auch auf der wichtigen Torhüter-Position
können die Haie schon jetzt Vollzug
vermelden: Mirko Pantkowski und
Oleg Shilin wechseln nach Köln. Sowohl
Pantkowski (zuvor Düsseldorf)
als auch Shilin (zuvor Krefeld) waren
noch in der Vorsaison Stammtorhüter
ihrer jeweiligen Clubs. Zuvor hatten die
Haie die Verträge der bisherigen Torhüter
Justin Pogge und Tomas Pöpperle
nicht verlängert.
MACH ET JOOT, MO!
Unter den Abgängen befinden sich die
langjährigen Stammspieler Marcel Müller,
Lucas Dumont und Colin Ugbekile,
die sechs Jahre für den KEC spielten
Marcel Müller, der neben 2007-2010
und 2013-2014 zum dritten Mal von
2018-2022 ein Hai war, war so etwas
wie das Gesicht des Teams nach draußen.
2019 kämpfte er sich nach einer
schweren Knieverletzung zurück und
lief in acht KEC-Spielzeiten 352-mal
(84 Tore) im Haie-Trikot auf. Jetzt
wechselt der Nationalspieler in die
Zweite Liga zu den Krefelder Pinguinen.
JUNGHAIE FÜR DIE PERSPEKTIVE
Für die Abwehr hat Verteidiger Stanislav
Dietz beim KEC unterschrieben.
Der Deutsch-Tscheche wechselt
innerhalb der DEL von den
Fischtown Pinguins nach Köln. Der
31-jährige erhält einen Vertrag bis
2024
Perspektivisch wurden zudem
die drei "Junghaie" Justin Büsing,
Edwin Tropmann und Leon Willerscheid
mit Förderlizenzen ausgestattet.
Leo Hafenrichter und Kevin
Niedenz befinden sich weiterhin
im Entwicklungsprogramm in Kooperation
mit DEL2-Partner Bad
Nauheim, durch das Junghaie und
Haie-Profis in ihrer Entwicklung gefördert
werden sollen.
Turbulente Saison: Es ging nicht immer entspannt zu zwischen Coach Uwe Krupp und seinen Spielern. Zum
Saisonende schien der erfahrene Ex-Profi aber die richtigen Worte gefunden zu haben.