#3 Kult-Büdchen-Besitzer
benötigt „mehr Struktur,
Klüngel“
Heimspielen über den Kölner Weg zum Rhein-
Büdchen „Der Junker“. Wir haben mit dem
nur hier zu stehen und über Fußball zu diskutieren.
Die Stimmung war super“, berichtet er freudestrahlend.
FEHLENDE EINNAHMEN DURCH CORONA
Diese Erlebnisse kamen im vergangenen Jahr
aufgrund der Corona-Pandemie zu kurz – keine
Zuschauer im Stadion, keine Treffen vor den
Spielen am „Junker“. „Das war vermutlich auch
der Grund, warum der Vorbesitzer den Laden
verkauft hat. Insofern waren die Spiele ohne
Zuschauer für den Kiosk eigentlich tödlich. Ich
bin sehr froh, dass jetzt wieder Fans zugelassen
sind“, sagt Schumacher.
Der Wunsch, dass dies so bleibt, ist natürlich
groß. Fehlen somit nur noch positive Resultate
des Klubs. „Als FC-Fan muss man bekanntlich
sehr leidensfähig sein. Ich hoffe, dass der Verein
in den nächsten Jahren mal wieder oben mitspielen
wird, das ist doch klar. Meiner Meinung nach
gibt jedoch die Klubführung kein gutes Bild ab –
vor allem im Hinblick auf den Mitgliederrat, der
einfach zu viel Macht hat“, findet Schumacher.
Und was benötigt der FC, um letztlich wieder
mehr Erfolg zu haben? „Mehr Struktur, weniger
Klüngel.“
#6 Spieler feiern Ultras-Comeback – „Was für eine Stimmung“
Am 29. Spieltag meldeten sich die Ultras des 1. FC Köln nach zwei Jahren wieder zurück. Dafür gab es reichlich Dank von
den Profis auf Social Media.
Köln – Sie sind wieder da! Nach über 24 Monaten sorgten die Kölner Ultras erstmals seit dem 29. Februar 2020 wieder für
eine atemberaubende Choreografie im RheinEnergie-Stadion. Von den Rängen aus peitschte die Südkurve ihre Mannschaft
unnachgiebig an und brüllte den 1. FC Köln zum achten Heimsieg dieser Saison. Viele Profis äußerten nun ihre Freude über
das Comeback der Hardcore-Fans.
Mark Uth und Anthony Modeste mit Choreo-Beitrag auf Instagram
„NOCH FRAGEN?“, schrieb Mark Uth unter ein Foto, das die Choregrafie der Ultras vor Anpfiff der Partie zwischen Köln
und Mainz zeigt. Bereits vor einigen Wochen sprach der 30-Jährige im Klubmagazin Geißbockecho über die Wichtigkeit der
Fans in der Arena: „Selbst 10.000 Fans sind in unserem Stadion nicht das, was wir gewohnt sind und was das Einzigartige an
Köln ausmacht.“ Seit dem vorletzten Heimspiel gegen Borussia Dortmund ist nun endlich wieder eine volle Auslastung erlaubt,
mit dem Mainz-Spiel fielen schließlich auch alle Corona-Schutzmaßnahmen weg. Bereits nach Abpfiff bedankte sich der Ex-
Schalker für die Untersützung von den Rängen: „Es gibt nichts Geileres, als zu Hause zu gewinnen und ein 0:2 zu drehen. Nur
mit euch im Rücken kann‘s so intensiv klappen, wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“
Auch Anthony Modeste wusste den Auftritt des Südkurve 1. FC Köln e.V. – dem Dachverein der Kölner Ultra-Szene –
entsprechend zu würdigen: „Was für eine Stimmung. Niemals AUFGEBEN ‼️“ Der Franzose sorgte mit seiner Kopfball-Vorlage
in der 60. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer durch Ellyes Skhiri.
Jannes Horn, Ellyes Skhiri und Salih Özcan zeigten sich ebenfalls begeistert von dem „unglaublichen Support“, wie es der
Tunesier entsprechend in seiner Bildunterschrift formulierte.
„War absichtlich der Erste, um die Choreo anzuschauen“
Steffen Baumgart kam überdies erstmals in den Genuss, die FC-Ultras im eigenen Stadion in Aktion zu sehen: „Normalerweise
gehe ich immer als Letzter raus, dieses Mal war ich absichtlich der Erste, um mir die Choreo anzuschauen. Ich kann sagen, es
hat sich sehr gelohnt“, meinte der Erfolgstrainer über das rot-weiße Farben- und Fahnenfest vor Spielbeginn. (md)