SPORT
STEFANIE VON BERGE
„MEIN ZIEL IST IMMER PLATZ EINS“
Ehrgeizig, fokussiert, zielstrebig: Mit gerade einmal 21 Jahren zählt Stefanie von Berge zu den größten
Hoffnungen im olympischen Boxen. Jüngst ist die Domstädterin Kölns Nachwuchssportlerin des Jahres
2021 geworden und kürte sich zur Europameisterin im olympischen Frauenboxen.
Stefanie von Berge reitet aktuell
auf einer Erfolgswelle. Oberbürgermeisterin
Henriette Reker zeichnete
sie Anfang Oktober bei der "Kölschen
Sportnacht“ als Kölns Nachwuchssportlerin
des Jahres 2021
aus. Nur zwei Wochen später durfte
die Boxerin erneut feiern: sie triumphierte
bei der Europameisterschaft
in Tallinn. Damit gewann die Domstädterin
den ersten deutschen EMTitel
im olympischen Frauenboxen
überhaupt. Im Interview berichtete
die junge Kader-Athletin von ihren
jüngsten Erfahrungen in den USA,
sprach ausführlich über ihre sportlichen
Ziele – und erklärte, wie sie
Studium und Leistungssport unter
einen Hut bringt.
Redaktion: Stefanie, wie hast du den Trip
mit der DBV-Staffel in die USA erlebt?
Stefanie von Berge: Insgesamt haben wir mit
dem DBV-Team über drei Wochen in den USA
verbracht, das war meine längste Reise überhaupt.
Zunächst waren wir im Trainingslager
auf über 1.800 Meter Höhe in Colorado Springs,
wo sich das Haupttrainingszentrum des USamerikanischen
Boxverbandes und des USamerikanischen
Olympischen Komitees befindet.
Es war sehr spannend, zu erfahren, unter
welchen Bedingungen dort trainiert wird. Für
mich ein absolutes Novum, denn ich hatte bis
dahin noch nie ein Höhentraining absolviert.
Zunächst war es eine große Belastung, mit
dem Sauerstoffmangel klarzukommen, das
hat jeder von uns dort mental und körperlich
so empfunden. Selbst einfaches Treppensteigen
war anfangs eine Herausforderung, und
eine kurze Runde um den See laufen fühlte
sich an wie ein Marathon. Aber mit der Zeit
konnten wir uns dort immer besser an die Ge-
Foto: Xxxxxx
Stefanie von Berge posiert im
deutschen Box-Outfit bei der
Europameisterschaft in Tallinn