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Die Energiepreise in der EU kennen nur eine Richtung in den letzten Monaten: steil nach oben
meidung unverhältnismäßiger Bürokratie.
Da die Krise bei vielen Unternehmen
zu zusätzlichen Belastungen führe, solle
daher sorgfältig darauf geachtet werden,
dass keine zusätzlichen Bürokratielasten
die Wirtschaft zusätzlich beeinträchtigen.
Hilfsleistungen aus dem Abwehrschirm
sollen zusätzlich den Ländern und Gemeinden
helfen. Schulen, Sportverein und
kommunale Unternehmen wie Krankenhäuser
und Kultureinrichtungen sollen
wie Unternehmen und Haushalte von den
Entlastungsmaßnahmen profitieren.
„Die Maßnahmen, die wir ergreifen, sind
ein Wumms. Man kann sagen: Das hier ist
ein Doppel-Wumms. Es soll dazu beitragen,
dass jetzt schnell, zügig und für alle
schnell feststellbar die Preise für Energie
sinken, sodass sich niemand Sorgen machen
muss, wenn er an den Herbst und den
Winter denkt, wenn er an Weihnachten
denkt und an das nächste Jahr und an die
Rechnungen. Auch die hohen Rechnungen,
die einige jetzt bereits bei den Abschlagszahlungen
bekommen haben, werden sich
dann wieder reduzieren können. Das ist
das konkrete Ziel der Maßnahme und der
Förderung, die wir uns vorgenommen haben“,
sagte Bundeskanzler Olaf Scholz
bei der Vorstellung des Abwehrschirms.
„Es ist eine große Entscheidung 200 Milliarden
Euro für einen Abwehrschirm, der
dann, verausgabt über den Wirtschafts-
und Stabilisierungsfonds, tatsächlich den
Angriff von Russland abwehren soll, den
Angriff von Russland, von Putins Regime,
auf unsere Volkswirtschaft, um über eine
Destabilisierung unserer Volkswirtschaft
eine Destabilisierung der demokratischen
Foto: Viktor - stock.adobe.com
in wirtschaftlicher Hinsicht beschlossen,
um die Folgen der Knappheiten für die Verbraucherinnen
und Verbraucher und die
Wirtschaft abzufedern und um Zeit zu gewinnen,
um uns auf eine neue Normalität
nach dieser Krise vorzubereiten.“
Schnelle Hilfe gefordert
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag
bewertet den geplanten Abwehrschirm
als gute Nachricht, er müsse aber
rasch in der angespannten Realität ankommen.
Der Präsident der DIHK Peter
Adrian sieht die nationale Wirtschaft vor
existenziellen Problemen. „Die von der
Bundesregierung angekündigten 200 Milliarden
Euro sind ein wichtiges Signal, um
mit den enormen wirtschaftlichen Belastungen
umzugehen“, so Adrian und fügt
hinzu: „Denn die hohen Gas- und Strompreise
sind für viele Unternehmen ein
existenzielles Problem.“ Dies gelte längst
nicht mehr nur für die energieintensive
Industrie, sondern auch für die Breite der
Wirtschaft. Nach Adrians Einschätzung
sei es deshalb „eine gute Nachricht, dass
die Bundesregierung jetzt ein Stoppschild
setzen will gegen den unkontrollierten
Energiepreisanstieg“. Der DIHK-Präsident
stellt klar: „Ohne Energie kann keine Wirtschaft
laufen. Deshalb müssen wir parallel
die Anstrengungen zur Steigerung des
Energieangebots intensiv fortsetzen. Der
Verzicht auf die Gasumlage bedeutet für
die Wirtschaft nicht nur finanzielle Entlastung,
W
sondern auch bürokratische Erleichterungen.“
Christian Esser
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Ordnung in Europa und in Deutschland zu
erreichen. Das ist die Macht, die wir Putin
durch eine zu große Abhängigkeit von Gas
gegeben haben, und das ist heute die Gegenwehr,
die wir mit dem Abwehrschirm
ergreifen, um diese Macht zu brechen“,
so Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
Bundesfinanzminister Christian
Lindner: „Was wir heute vorstellen, dieser
Beschluss, den wir erarbeitet haben, ist eine
glasklare Antwort an Putin, aber es ist
auch eine glasklare Richtungsweisung an
die Menschen in unserem Land: Wir sind
wirtschaftlich stark, und diese wirtschaftliche
Stärke mobilisieren wir, wenn es erforderlich
ist, so wie jetzt. Wir haben einen
Abwehrschirm gegen diesen Energiekrieg
Haushalte und Unternehmen sind aufgerufen so gut es geht Energie einzusparen
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