Premieren
DER ZWERG
OPER IN EINEM AKT VON ALEXANDER ZEMLINKSY
LIBRETTO VON GEORG C. KLAREN
PETRUSCHKA
BURLESKE SZENEN IN VIER BILDERN VON IGOR S TRAWINSKY
Aus der
aktuellen Ausgabe
von „Oper Köln“
Happy Birthday! 2022 feiert die Oper Köln das 100-jährige Jubiläum der Uraufführung von
Alexander Zemlinskys „Der Zwerg“. Dem damaligen musikalischen Leiter Otto Klemperer ist
es zu verdanken, dass Köln sich schnell die alleinige Uraufführung dieses bedeutenden Werkes der
Moderne sicherte und „Der Zwerg“ am 28. Mai 1922 im alten Opernhaus am Hohenzollernring
Premiere feierte. Kombiniert wurde der Einakter mit einem weiteren Werk der Avantgarde:
Strawinskys Charakterballett „Petruschka“. Nun stehen erneut beide Werke gemeinsam auf dem
Spielplan. Für „Petruschka“ wird die Oper Köln darüber hinaus erstmals mit dem Choreografen
Richard Siegal und seiner Kompanie Ballet of Difference zusammenarbeiten.
Auch in der Oper „Der Zwerg“ dreht sich alles um ein Jubiläum, denn Prinzessin Donna Clara feiert
ihren 18. Geburtstag. Das aufregendste Geschenk ist ein lebendiger Zwerg, der sie und die ganze
Hofgesellschaft mit seinem Gesang verzaubert. Augenblicklich verliebt sich dieser in die schöne
Prinzessin, die jedoch ein grausames Spiel mit ihm treibt. Der Zwerg aber weiß nicht um seine eigene
Hässlichkeit. Als er sich selbst im Spiegel erblickt, bricht er aus Verzweiflung über seine Missgestalt
tot zusammen.
In „Petruschka“ werden uns die gesellschaftlichen Mechanismen der Ausgrenzung und Demütigung
erneut vor Augen geführt: Auf einem Jahrmarkt erweckt ein Zauberer seine Marionetten zum
Leben, darunter Petruschka, der unter der Misshandlung des Zauberers und unter seiner eigenen
Hässlichkeit leidet. Lediglich die Liebe zur Ballerina spendet ihm Trost. Diese aber weist den
verletzten Petruschka zurück, und es entspinnt sich ein Spiel um Liebe und Eifersucht, das tödlich
endet.
Regisseur Paul-Georg Dittrich („Der Zwerg“) und Choreograf Richard Siegal („Petruschka“)
zeigen die Protagonist*innen als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, als Weltenwandler*
innen zwischen 1922 und 2022. Dabei werden die Zuschauer*innen mitunter selbst zu
Partygästen bzw. Jahrmarktsbesucher*innen und erhalten die Möglichkeit, hautnah am Geschehen
teilzunehmen. Lassen Sie uns gemeinsam dieses Jubiläum begehen!